von Kazuro Ishiguro
Das Buch beginnt wie ein harmloser Internatsroman: Die 31-jährige Protagonistin Kathy schildert kurz ihre Karriere als Pflegerin und erzählt anschließend in Rückblenden von ihrer Kindheit in Hailsham, wo sie, inmitten einer lieblichen Hügellandschaft, gut behütet und von der rauen Umwelt abgeschirmt aufwuchs.
Die Kinder dort waren wie überall: es gab kleine Intrigen, Hänseleien, Tratsch und Klatsch, Cliquen und Liebespaare bildeten sich und lösten sich auf – all dies unter den aufmerksamen Blicken des Lehrpersonals. Es wurde Sport betrieben und die Schüler wurden zu künstlerischen Tätigkeiten angehalten.
Den Erinnerungen wohnt jedoch ein zwar schwer definierbarer, aber beklemmender Unterton inne. Die Idylle hinkt ein wenig und das von Anfang an. Immer wieder tauchen scheinbar deplatzierte Ausdrücke auf, wie Aufseher (statt Lehrer), Spender (fast als Berufsbezeichnung) und abschließen (als Ausdruck für den Tod). Die Kinder müssen besonders gut auf ihre Gesundheit achten und merken, dass sie in den Augen der…
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Jetzt weiß ich, woher das Nobelkommite den Tip hatte.
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Ah ja, so war es 🙂
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